Green@Work: Der europäische Green Deal als Gesamtkonzept für Europa

Im Dezember 2019 stellte die Präsidentin der EU Kommission, Ursula von der Leyen, den „europäischen Green Deal“ vor, der das Ziel hat, die Klimaneutralität der EU bis zum Jahr 2050 zu erreichen. Spezifiziert wurde dies über den „Masterplan for a Competitive Transformation of EU Energy-intensive  Industries Enabling a Climateneutral Circular Economy by 2050“. Hier wurden ehrgeizige Ziele formuliert, die speziell für die Chemieindustrie und für die Energiewirtschaft eine besondere Herausforderung sind, da neben den ökologisch sinnvollen Zielen, die Erhaltung der bestehenden Wertschöpfungsketten und die Sicherung der Industriestandorte in Europa sowie die Zukunftssicherheit der Arbeitsplätze der Industriebeschäftigten ebenfalls im Fokus stehen muss. 

In zwei Fachveranstaltungen und auf einer Hauptveranstaltung wurden die technischen Möglichkeiten der Transformationerarbeitet und deren gesellschaftliche Akzeptanz erarbeitet sowie die Möglichkeiten der Einflussnahme auf die notwendigen Transformationsprozesse durch Gewerkschaften auf europäischer und nationaler Ebene erörtert.

In Deutschland werden jedes Jahr im Sozialdialog eine Anzahl an Ausbildungsplätzen festgelegt, die angeboten werden sollen. Die Besetzung der Plätze hat sich in den letzten Jahren als schwierig erwiesen. Der Chemiesektor gilt nicht als attraktiver Arbeitsplatz für junge Menschen, vielen fehlt aber auch das Interesse an Chemie. Um dem etwas entgegenzusetzen muss bereits in der Schule der Fachunterricht Chemie ansprechender gestaltet werden.

In der gesamten EU lässt sich festhalten, je größer die Unternehmen sind, desto mehr planen die Unternehmen auf den Facharbeitermangel und die Qualifizierungsanforderungen durch die grüne Transformation zu. Somit stellen sich vor allem Probleme für kleine und mittelständige Unternehmen ein. Auch da Fort- und Weiterbildungen immer an finanzielle Mittel gebunden sind. Hier ist vor allem der Bildungssektor und damit auch die Gewerkschaften gefragt!

Die Globalisierung kann nicht vollständig rückgängig gemacht werden. Wenn die EU aber mit dem Green Deal eine ökologische und nachhaltige Produktionsweise anstrebt, dann ist der Aufbau von europäischen „grünen“ Lieferketten notwendig. Gleichzeitig muss überlegt werden, wie mit Abgaben der Import von schmutzig hergestellten Billigprodukten erschwert wird. 

Festzuhalten bleibt: Der europäische Green Deal kann nur als Gesamtkonzept für Europa erreicht werden.

 

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