Doppelveranstaltung zur Erinnerung an Orli Wald und die feministischen Kämpfe der Vergangenheit und Gegenwart

27.01.2025 | Am 5. und 8. März wollen wir mit einer Doppelveranstaltung der Sozialistin und Auschwitz-Überlebende Orli Wald Gedenken.

Am 5. und 8. März wollen wir mit einer Doppelveranstaltung der Sozialistin und Auschwitz-Überlebende Orli Wald Gedenken. Erinnerung heißt dabei, aktiv danach zu fragen, was die Geschichte mit uns zu tun hat und welche Verantwortung wir in der Gegenwart für das Erinnern, den Kampf für eine gerechtere Welt und die Grundlagenbildung einer Zukunft frei von Ausschluss und sozialer Ungleichheit tragen.
Dafür wollen wir am 5. März zu einer Lesung mit der Aktivistin und Autorin Koschka Linkerhand zusammenkommen, um feministisch zu streiten und uns Gedanken zu einem emanzipatorischem Widerstand gegen die (sexistisch-)reaktionären Herausforderungen der Jetztzeit zu machen, bevor wir am 8. März gemeinsam das Gedenken an Orli Wald auf dem Stadtfriedhof Engesohde begehen.

 

Veranstaltungen

Feministisch streiten, Widerstand leisten.

Mittwoch, 5. März 2025 · 17.00 Uhr | 14. Stock des Contihochhauses (Königsworther Platz 1, 30167 Hannover)

Es erwarten Euch kritische Impulse und ein gemeinsamer Austausch zu feministischen Kämpfen und der Kraft des Widerstands in Angesicht der vielen gegenwärtigen Herausforderungen. In der Veranstaltung schlagen wir eine Brücke zwischen historischen Kämpfen von Frauen wie Orli Wald – deren Mut und Solidarität als „Engel von Auschwitz“ unvergessen bleiben, der zweiten feministischen Welle der 80er und 90er Jahre und den aktuellen Herausforderungen feministischen Handelns.
Wir laden alle Studierenden, Gewerkschafter:innen und Interessierte ein, sich von dieser besonderen Lesung inspirieren zu lassen. Der Eintritt ist frei!

Koschka Linkerhands Bücher, wie „Um mein Leben“ und „Feministisch streiten“ Teil 1 und 2, sind prägnante Analysen und leidenschaftliche Appelle, gesellschaftliche Ungerechtigkeiten nicht hinzunehmen, sondern aktiv zu hinterfragen und zu bekämpfen. „Um mein Leben“ erzählt die Geschichte von Azadiya H., die vor einem Ehrenmord flüchten musste. Das Werk verknüpft ihre persönliche Geschichte mit einer Analyse patriarchaler Gewaltstrukturen in Familie, Behörden und Gesellschaft.

 

Rote Nelken für Orli Wald

Samstag, 8. März 2025, 13.00 Uhr | Stadtfriedhof Engesohde (vor dem Haupteingang)

Auch in diesem Jahr wird die Otto-Brenner-Akadmie gemeinsam mit der SJD – Die Falken, der Egon-Kuhn-Geschichtswerkstatt und der Aurelia-Wald-Gesamtschule, am 8. März, dem internationalen Frauenkampftag, an die Widerstandskämpferin und NS-Verfolgte Orli Wald erinnern und an ihrem Grab rote Nelken niederlegen. Bereits in ihrer Jugendzeit setzte sich Orli Wald für eine freie Gesellschaft ein und war bis zu ihrer Verhaftung im antifaschistischen Widerstand aktiv. Sie überlebte die Konzentrationslager Ravensbrück und Auschwitz. Nach dem Krieg verfasste sie das Gedicht „Auschwitz Birkenau 1942“ in dem es heißt:

„Das ist das Lebenslied von Birkenau. Tag, Woche, Stunde, alles grau. Stumpf wird der Gang und müd das Herz. Schlagt nur und tretet, gebt uns schlechtes Essen Wir nehmen’s an, wir werden nichts vergessen. Kurz ist die Tat, doch die Vergeltung ist lang.“

 

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